In English:
There is a lot of embodied action in thinking: In this short video (1′ 45″), Evelyn Fendler-Lee talks about how being in movement and speaking out loud to ourselves make it easier to hear ourselves think. Video
This short video (3′ 45″) is part of an exploration of interaction as an embodied process. Video
Evelyn Fendler-Lee
Denken und danken sind verwandte Wörter; wir danken dem Leben, in dem wir es bedenken.
(To think and to thank are related words; we thank the life as we think about it.) Thomas Mann
Thinking is not only a way to thank our lives, we also can be thankful for our thinking. On the other side, thinking is often rejected in growth methods: “Get out of your head!” How can we open the paradox, that thinking is and is not appreciated? It depends on how we think. Gendlin’s work is about a special kind of thinking, a thinking with the implicit. In this article, I will give some exercises to show how to use this kind of thinking – what the praxis of Thinking at the Edge (TAE) tries to teach us – for our growth process. more (p.19)
In German:
Evelyn Fendler-Lee
Dieser Artikel handelt davon, wie das englische Wort spring mit seinen drei Bedeutungen Frühjahr, Quelle und Feder im letzten Jahr meine Wege kreuzte und welche Rolle das Kreuzen dabei spielte. Doch was hat es mit dem Kreuzen auf sich? Ich möchte mit Gendlin antworten: „Das Wort kann von vielen Arten des Kreuzens sprechen“1. So ist Kreuzen in unterschiedlichen Arten einer der wichtigsten Begriffe in Gendlins Philosophie und verschiedene Arten des Kreuzens sind Schritte im Thinking-at-the-Edge-Prozess (TAE)2,3, Gendlins zweiter Praxis, die er neben dem Focusing entwickelt hat.
Anstatt das Kreuzen nur zu erklären, lade ich Sie ein, einzelnen Kreuzungen von spring mit meinem Leben beizuwohnen. Sie werden dabei nachvollziehen können, wie es in jedem von uns immer kreuzt und wie wir durch bewusstes Kreuzen den Prozess der Erkenntnisgewinnung, des Verstehens und der Ideenfindung bereichern und beschleunigen können. Mit praktischen Übungen rege ich zum Nachmachen und Ausprobieren an, damit Sie am eigenen Leib erleben, wie es kreuzt. Einige der Übungen stammen aus dem TAE-Prozess2, andere sind Variationen und Anwendungen davon. more
Evelyn Fendler-Lee
Der vorliegende Artikel stellt Thinking at the Edge (TAE) als eine philosophische Praxis des kreativen Denkens vor. Der Schreibprozess zu diesem Artikel demonstriert, wie sich aus einem körperlich-gespürten impliziten Wissen mit den TAE-Schritten systematisch neue Begriffe und Zusammenhänge entfalten. Dabei zeigt sich, dass TAE nicht als starre Struktur, sondern als eine besondere Art des Denkens aufzufassen ist. Aus philosophischer Sicht wird dargestellt, wie Focusing, als Herausbildung eines Direkten Referenten, Teil von TAE ist und wie TAE über Focusing hinausgeht. Es wird zudem diskutiert, welche Form der Unterstützung ein TAE-Prozess benötigt und inwieweit TAE auch zur Selbstentwicklung genutzt werden kann. Einige der vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten von TAE für Einzelpersonen und Gruppen werden vorgestellt, um mit einem Resümee zu schließen.